Der ABB-Konzern navigiert Schiffe und repariert Roboter im CTPark Ostrava
Eines der größten Maschinenbau- und Elektrotechnikunternehmen der Welt, zu dessen Konkurrenten das deutsche Unternehmen Siemens, das französische Unternehmen Schneider Electric oder das amerikanische Unternehmen Honeywell gehören, bestätigt, dass ausländische Kolosse nicht mehr nur auf der Suche nach billigen Arbeitskräften nach Tschechien strömen.
ABB verfügt über eine starke F&E-Präsenz im Land und stützt sich in erster Linie auf hochqualifizierte Fachkräfte. In Brünn entwickelt das Unternehmen Hochspannungssensoren oder Niederspannungsschalttafeln, in Prag Halbleiter, in Jablonec nad Nisou produziert und entwickelt es Formen für die Herstellung von Metall- und Kunststoffteilen für Industrieunternehmen.
Auch Ostrava ist stark vertreten. ABB entwickelt im Ostrava Ops Center Software für die Schiffsnavigation. wo 550 Menschen bzw. Elektrotechniker arbeiten. In der dortigen Einsatzzentrale werden nicht nur Geschäfte rund um den Seeverkehr abgewickelt. Außerdem geht es um die Modernisierung des Bergbaus, die vor allem in Skandinavien, Kanada oder Südamerika großen Anklang findet.
ABB hat seine Betriebszentrale vor allem deshalb in Ostrava angesiedelt, weil es im Norden Mährens genügend qualifizierte Fachkräfte gibt. Aus ähnlichen Gründen hat sich vor Jahren eine weitere Niederlassung von ABB in der mährisch-schlesischen Metropole niedergelassen: ein globales Zentrum für die Reparatur und Überholung von Industrierobotern. Jedes Jahr kommen etwa 300 Maschinen, die früher vor allem in Automobilfabriken zum Einsatz kamen, wieder in Betrieb. Allerdings wurden sie dort nach fünf bis zehn Jahren stillgelegt, weil ihre Leistung allmählich nachließ.
„Der kontinuierliche Service von Robotern ist nach so vielen Jahren teuer, daher entscheiden sich Unternehmen in der Regel dazu, ihre Maschinen zum Verkauf anzubieten.“ sagt Vítězslav Lukáš, Leiter der Robotiksparte bei ABB in der Tschechischen Republik. Er fügt hinzu, dass das Unternehmen in Ostrava die neuen Maschinen innerhalb von fünf Wochen komplett überholt und sie weiterhin für etwa 30 Prozent günstiger weiterverkauft. Typischerweise für mittelständische Industrieunternehmen. „Oft handelt es sich dabei um Unternehmen, die sich für den Einstieg in die Robotik entscheiden, indem sie zunächst eine günstigere generalüberholte Maschine kaufen, um ihre Arbeit damit zu testen.“ sagt der Robotikchef von ABB.
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Aus dem tschechischen Originalartikel übersetzt: Skupina ABB aus Ostravy naviguje lodě a opravuje roboty. Ukazuje, že Česko umí nabídnout víc než montovny, Hospodářské noviny, 10.10.2019, Autor: Jan Úšela, https://archiv.ihned.cz/c1-66656800-skupina-abb-z-ostravy-naviguje-lode-a-opravuje-tu-roboty-je-ukazkou-toho-ze-cesko-muze-nabidnout-vic-nez-montovny
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